Vinylboden verlegen
Bei der Verlegung von elastischen Vinyl Bodenbelägen empfehlen wir die Verwendung eines Unterbodens, da dieser leichte Unebenheiten im Untergrund ausgleicht und einen positiven Effekt auf die Akustik des Bodens hat. Geeignet für elastische Bodenbeläge: Unterboden Trittschalldämmung aus Kork oder Schaumstoff.
Vinyl mit HDF-Trägerplatte hat durch die rückseitige Korkschicht bereits eine integrierte Trittschalldämmung. Bei der Verlegung auf mineralischen Untergründen ist ein zusätzlicher Feuchtigkeitsschutz durch eine PE-Folie unbedingt erforderlich, damit keine Feuchtigkeit aus dem Untergrund in die HDF-Trägerplatte gelangen kann. Bei Untergründen und Unterböden aus Holzwerkstoffen (z. B. OSB- oder Spanplatten) ist ebenfalls die Verwendung einer PE-Folie unbedingt erforderlich. Bei diesen Unterböden (bitte achten Sie auf einen glatten Unterboden) ist zusätzlich eine Verleimung der Kopfkante erforderlich.
Sockelleisten
Für einen perfekten Abschluss finden Sie zu jedem Bodendesign die passende Dekor-Sockelleiste. Für die Befestigung an der Wand sind spezielle Kunststoff-Clips mit integrierter Kabelführung erhältlich. Kappen und Ecken runden das Sortiment ab: Sockelleisten, Bodenkleber und Trittschalldämmung
Werkzeug
Für die Verlegung von elastischen Bodenbelägen benötigen Sie folgende Werkzeuge und Hilfsmittel: Maßband bzw. Gliedermaßstab, Cuttermesser, Stift, Handsäge, Distanzkeile, Hammer, Bohrmaschine sowie Stich-, Kapp- oder Kreissäge.
Prüfung der Dielen auf Unversehrtheit
Vor und während des Verlegens sind die Fußbodenelemente eingehend auf Materialfehler zu prüfen. Verlegte Ware ist von Reklamationen ausgeschlossen. Dielen mit sichtbaren Mängeln oder Beschädigungen dürfen nicht verlegt werden. Die Montage sollte nur bei Tageslicht oder ausreichend guter Beleuchtung erfolgen, da sonst Beschädigungen oder fehlerhafte Dielen unter Umständen nicht erkannt werden können.
Akklimatisierung vor der Verlegung
Die Fußbodendielen müssen über einen Zeitraum von mind. 48 Stunden bei einer Raumtemperatur von mindestens 17 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 35 – 60 % im zu verlegenden Raum akklimatisiert werden. Das heißt, die geschlossenen Pakete müssen sich den Klimabedingungen im Raum anpassen. Sind große Klimaunterschiede zwischen Lager- und Verlegeraum vorhanden, sollte die Akklimatisierungszeit verlängert werden. Sind die Klimaverhältnisse annähernd gleich, kann die Zeit auch kürzer sein. Bitte lagern Sie die Pakete flachliegend auf einer ebenen Unterlage, ohne sie dabei zu öffnen. Gerade in Neubauten, in denen die Luftfeuchtigkeit meistens sehr hoch ist, sollten Sie diese Punkte unbedingt beachten. Zusätzlich ist es sinnvoll, die Pakete auf Lagerhölzern bzw. einer Palette zu lagern. Bitte achten Sie in jedem Fall darauf, dass die Fußbodendielen gerade liegen und sich nicht biegen.
Dehnungsfugen/Wandabstand einhalten
Die Trägerplatte des Vinyls mit HDF-Trägerplatte ist ein Holzwerkstoff, der wie das natürliche Holz auch, je nach Klimabedingung, einer Quellung oder einer Schwindung unterliegt. Daher benötigt der verlegte Boden mit HDF-Trägerplatte zu allen festen Bauteilen, also Wänden, Stützen, Heizkörperrohren etc. einen entsprechenden Abstand, Wandabstand oder Dehnungsfuge genannt. Des Weiteren müssen bei der Überschreitung einer definierten Verlegefläche Dehnungsfugen eingehalten werden. Zu geringer Wandabstand ist der häufigste Verlegefehler. Oftmals macht sich dieser erst im Sommer bemerkbar, da sich durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit und Temperatur in den Sommermonaten der Boden ausdehnt. Die Dehnungsfuge und der Wandabstand sollten bei Vinyl mit HDF-Trägerplatte mind. 8 mm (mind. 15 mm bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von > 60 %) betragen, bei größeren Flächen entsprechend mehr.
Als Faustregel gilt: Pro Meter Boden mind. 1,5 mm Dehnungsfuge an beiden Raumseiten einhalten. (Beispiel: Raumbreite 5 m = mind. 8 mm Wandabstand an jeder Seite). Auch bei Vinyl aus Vollmaterial sind Dehnungsfugen bzw. Wandabstände einzuhalten. Diese sollten mind. 5 mm betragen.
Selbst wenn das verlegte Material nur an einer Stelle im Raum anliegt (angearbeitet wird), kann sich schwimmend verlegtes Material abdrücken und wölben. „Beliebte“ Schwachpunkte sind dabei Türzargen, Treppenanschlüsse, Heizkörperanschlüsse sowie Abschlussschienen. Schwere Gegenstände, wie z. B. Küchenzeilen und Schränke (der Boden kann sich nur noch zu einer Seite bewegen), erfordern auf der Gegenseite einen doppelt so großen Wandabstand. Wir empfehlen, schwere Gegenstände bzw. Einbaumöbel (Küchen, Einbauschränke, Aquarien etc.) vor der Verlegung aufzubauen und den Boden nur bis unter den Sockel zu verlegen. So ist eine einfache und unkomplizierte Wiederaufnahme des Bodens jederzeit möglich. Die Dehnungsfugen werden im Wandbereich mit Sockelleisten, in anderen Bereichen durch spezielle Bodenprofile, abgedeckt.
Einbau in Spritzwasserbereichen und dauerhaft feuchten Räumen/Nassräumen
Zur Verlegung in Spritzwasserbereichen oder dauerhaft feuchten Räumen eignet sich Vinyl aus Vollmaterial. Es wird empfohlen eine vollflächige Verklebung vorzunehmen. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass stehendes Wasser schnellstmöglich entfernt wird. Der Randbereich ist abzudichten, im Fall einer vollflächigen Verklebung beispielsweise mit Silikon. Bei einer schwimmenden Verlegung muss zusätzlich ein Dichtband, bzw. eine Dichtschnur zwischen Fußboden und Silikon eingelegt werden. Vinyl mit HDF-Trägerplatte dürfen nicht in Bereichen verlegt werden, in denen Spritzwasser auf den Boden gelangen kann. Stehendes Wasser dringt über die Kanten in den HDF-Kern ein und beschädigt ihn dauerhaft. In dauerhaft feuchten Räumen und Umgebungen sollten diese Produkte nicht verlegt werden, da die Gefahr des Eindringens von Feuchtigkeit nicht ausgeschlossen werden kann. Sofern Vinyl mit HDF-Trägerplatte dennoch in Badezimmern verlegt werden sollen, muss beachtet werden, dass der Boden nicht in Spritzwasserbereichen (Dusche, Badewanne, Toilette, Waschbecken) verlegt wird und die Feuchtigkeit kontinuierlich im normalen Bereich zwischen 35 % und 60 % relativer Luftfeuchte liegt. Pfützenbildung und Feuchtigkeitseinwirkung müssen sowohl im Rand- und Fugenbereich als auch auf der Fläche unbedingt vermieden werden.
Anforderungen an den Untergrund
Grundvoraussetzung für die Verlegung von elastischen Bodenbelägen ist ein fester, sauberer, trockener und ebener Untergrund.
› Unebenheiten von mehr als 3 mm auf 1 m sollten mit geeigneter Spachtelmasse ausgeglichen werden.
› Bei der Verlegung von elastischem Boden mit HDF-Trägerplatte auf alten Holzdielen und Verlegeplatten müssen z. B. lose liegende Dielen mit der Unterkonstruktion verschraubt werden, um ein eventuelles Knarren zu reduzieren. Die Verlegung sollte quer zur Längs richtung der Holzdielen erfolgen. Zu einer Verlegung von Vinyl aus Vollmaterial wird hier abgeraten.
› Teppichböden sind aus Festigkeitsgründen und aus hygienischer Sicht als Untergrund ungeeignet und müssen entfernt werden.
› Wir empfehlen eine Verlegung auf älteren PVC-, CV- und Linoleum-Belägen nur dann durchzuführen, wenn die Böden fest verklebt sind, keine losen Stellen aufweisen und keine Fußbodenheizung vorhanden ist. Ein geeigneter Unterboden muss verlegt werden, um Unebenheiten auszugleichen.
› Bei der Verlegung auf gefliesten Böden beachten Sie bitte die erforderliche Ebenheit des Untergrundes. Bei minimalen Erhöhungen im Fugenbereich kann ein elastischer Boden mit HDF-Trägerplatte in Kombination mit einem Unterboden aus der Akustik-Protect-Serie verlegt werden. Wir empfehlen generell den Fliesenboden mit geeineter Spachtelmasse zu egalisieren. Insbesondere bei der Verlegung von Vinyl aus Vollmaterial sollte dieses Vorgehen gewählt werden, da sich sonst die Fugen des Fliesenbodens durch das Vollmaterial durchdrücken können. Dies beeinträchtigt den Boden bei nur geringen Unebenheiten zwar nicht technisch, kann jedoch die Optik beeinträchtigen.
Generell muss die Estrich-Feuchte mit einem Messgerät ermittelt werden. Bei Fließestrich halten Sie sich bitte an die Herstellerangaben zur Belegreife. Bei elastischem Fußboden mit HDF-Trägerplatte muss auf jeden Fall bei mineralischen Untergründen (beispielsweise Beton, Estrich, Stein) vorsorglich eine 0,2 mm dicke PE-Folie als Dampfbremse untergelegt werden (Bahnen mindestens 30 cm überlappen lassen, abkleben, am Rand wannenförmig hochstehen lassen und nach dem Anbringen der Sockelleiste den Überstand mit einem Messer abtrennen).
Es ist auch möglich Unterböden mit Trittschalldämmung und integriertem Feuchtigkeitsschutz zu verwenden. Bei dauerhaft aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Untergrund versiegeln Sie bitte die Bodenfläche mit geeignetem, flüssigem Absperrmittel.
Schwimmende Verlegung
Wird der elastische Bodenbelag ohne feste Verbindung mit dem Unterboden verlegt, d. h. nur die Dielen werden miteinander verbunden, spricht man von der „schwimmenden Verlegung“. Unsere Fußböden sind dank einfacher Klickmechanik schnell und problemlos verlegbar und für die schwimmende Verlegung vorgesehen. Die schwimmende Verlegung ist die beliebteste Verlegemethode.
Vollflächige Verklebung
In Sonderfällen (z. B. auf Wunsch des Nutzers) kann es erforderlich sein den Fußboden vollflächig zu verkleben, obwohl vom Grundsatz ausgehend die Fußbodenelemente zur schwimmenden Verlegung konzipiert sind. Eine vollflächige Verklebung von Vinyl aus Vollmaterial ist z. B. erforderlich bei durchgehenden Flächen von 10 x 10 m sowie in Badezimmern (hygienisch – nicht technisch bedingt) und in Bereichen mit starker Sonneneinstrahlung, wie Wintergärten, Schaufenstern, großen Fensterflächen und in Bereichen, in denen eine Raumlufttemperatur von 18 – 30 °C oder eine Unterbodentemperatur von min. 15 °C nicht dauerhaft gewährleistet werden kann. Die Vinylböden mit HDF-Trägerplatte eignen sich nicht für die vollflächige Verklebung.
Verlegung auf Fußbodenheizung
Vinyl eignet sich für die schwimmende Verlegung auf Warmwasser-Fußbodenheizungen. Für die Verlegung auf Elektro-Fußbodenheizungen beachten Sie bitte folgende Hinweise:
› Verlegung nur mit Systemen, die über Temperaturfühler und -regler verfügen
› keine Verlegung auf Elektro-Fußbodenheizungen älterer Bauart (Einbau vor dem Jahr 2000)
› keine Verlegung auf Nachtspeicherheizungen
Auf den technischen Datenblättern finden Sie weitere Informationen, beispielsweise zu den Wärmedurchlasswiderständen unserer elastischen Bodenbeläge. Beachten Sie bei der Verlegung/Anwendung bitte das Kapitel „Verlegung auf Warmwasser-Fußbodenheizungen“.
Montage
Nachdem Sie die Grundregeln beachtet haben und der Unterboden verlegt ist, kann die eigentliche Verlegung des elastischen Bodenbelags beginnen.
Um ein gleichmäßiges Bild der ersten und letzten Reihe zu erhalten, messen Sie die Raumbreite quer zur Verlegerichtung und mitteln Sie die Breite der ersten und letzten Dielenreihe aus, jeweils mind. ½ Dielenbreite.
Verlegen Sie die Elemente aus mehreren Paketen gemischt, damit Sie ein gleichmäßiges Dekorbild in der Fläche bekommen.
Das jeweils letzte Element einer Reihe wird abgelängt und mit dem Reststück, das nicht kürzer als 20 cm sein sollte, wird die nächste Reihe begonnen.
Die Querfugen sollten von Reihe zu Reihe mindestens 40 cm verspringen („wilder Verband“, bei Fliesenformaten eine halbe Dielenlänge).
Bitte berücksichtigen Sie, dass im Fall einer vollflächigen Verklebung etwaige Dehnungsfugen, sog. Baufugen, aus dem Untergrund auch im Oberbelag mit aufgenommen werden müssen.
Bitte überprüfen Sie vor dem Verlegen bei Tageslicht oder ausreichend guter Beleuchtung jede Diele auf Fehler und verlegen Sie nur einwandfreie Dielen.
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